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1. Damen Basketball Bundesliga (DBBL): Adler im freien Fall

BBV Leipzig beim 59:91 (26:52) in Wasserburg ohne Chance/Klassenerhalt aus eigener Kraft nicht mehr möglich
Was ist nur mit den Eagles los? Bei den Bundesliga-Damen des BBV Leipzig ist seit einigen Wochen der Wurm drin, während sich die Abstiegskonkurrenten zum Saisonende zusammenreißen. Bei der 59:91 (26:52)-Pleite gegen Titelaspirant TSV 1880 Wasserburg am vergangenen Sonntagabend waren die Adler ohne Chance. Erneut zeigten die Leipzigerinnen große Schwächen im Zusammenspiel und wirkten teilweise einfallslos gegen den Zweitplatzierten der Liga. Durch die Siege von Chemnitz und Rhein-Main ist der BBVL nun auf einen Abstiegsplatz gerutscht (11.) und kann auch bei einem Sieg über Donau-Ries am kommenden und entscheidenden Spieltag nicht aus eigener Kraft in der Liga bleiben. Chemnitz oder Rhein-Main müssen gleichzeitig ihre Spiele verlieren. Beste Werfer gegen den TSV waren Candace Williams mit 22 Punkten sowie Britta Hueske mit zehn und Tanja Maciej mit acht Zählern.
„Wir haben von Beginn an Probleme im Ballvortrag und Zuspiel gehabt“, kommentierte BBVL-Trainer Jaroslaw Zyskowski die einseitige Vorstellung vor 850 Zuschauern im Badria Sport- und Freizeitzentrum. „Und wir haben mal wieder ohne Aufbauspielerin gespielt“, war er enttäuscht über den erneuten Ausfall von Spielmacherin Angela Pace, die nur sieben Punkte beisteuerte. Ein weiteres Manko war die frühe Foulbelastung von Centerin Lacey Haughian, die schon Anfang des dritten Viertels vom Feld musste.
„Lacey war zu schnell ausgefoult und wir haben nicht so viele Spieler“, so der Coach. Einziger Lichtblick in den ansonsten schwarzen vierzig Minuten war Teamkapitän Tanja Maciej, die zwei Dreier bei zwei Versuchen versenkte und auf acht Punkte kam. Von Beginn an liefen die Eagles den Wasserburgerinnen hinterher und fanden nicht den Weg zum Korb. Nach fünf Minuten war Zyskowski beim Stand von 1:15 gezwungen, die erste Auszeit zu nehmen. Danach gelangen den Gästen zwar noch neun Punkte bis zum Viertelende, das Team von Trainergespann Brei/Guyton schaffte hingegen 30. Das Spiel war bereits nach zehn Minuten so gut wie gelaufen. Gegen die schnellen und aggressiven, dazu physisch überlegenen Wasserburgerinnen fanden die Adler kein Mittel. Rebecca Thoresen und Co. waren an diesem Tag zu gut drauf und zeigten, dass sie für den Kampf um die Meisterschaft gerüstet sind. Der erst kürzlich verpflichtete TSV-Neuzugang Christina Quaye kam in dreizehn Minuten Einsatzzeit auf sieben Punkte und vier Ballgewinne.
Für die Eagles gilt es jetzt, sich zu fangen und voll auf das letzte Spiel gegen Donau-Ries am kommenden Samstag zu konzentrieren. Nichts ist wichtiger als ein Sieg. Der Rest liegt in den Händen der anderen Teams. „Wir müssen diese letzte Chance nutzen“, so Zyskowski. Die Hoffnung stirbt zuletzt.
BBVL: Williams (22 Punkte, 3 Rebounds), Hueske (10), Maciej, Ti. (8), Pace (7, 5, 4 Assists),
Wohlberg (6, 7), Haughian (3, 3), Hoffarth (2, 3), van Doorn (1, 3), Rösner

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