Auf den Marathon vorbereiten: Das Laufbandtraining
Man muss das Unmögliche so lange anschauen, bis es eine leichte Angelegenheit wird. Das Wunder ist eine Frage des Trainings.“ schrieb einmal der deutsche Schriftsteller Carl Einstein. Die Wichtigkeit des Trainings für einen Marathon steht außer Frage. Die Art und Weise ist jedoch von großer Bedeutung. Zwar hat das Training an der frischen Luft mehr Fürsprecher, als das Laufbandtraining. Dieses sollte jedoch nicht unterschätzt werden, da es klare Vorteile mit sich bringt.
Training unter kontrollierten Bedingungen
Das Laufbandtraining ermöglicht es dem Sportler, alle Bedingungen selbst zu bestimmen. Er kann die Temperatur im Raum regulieren. Das ist vor allem im Winter von Bedeutung, wenn draußen die eisigen Temperaturen den Körper zusätzlich belasten. Außerdem hat das Training in einem Studio oder zu Hause auch praktische Vorteile, denn im Winter kann das Getränk nicht gefrieren und der Sportler kann unabhängig von den gegebenen Wetterbedingungen laufen. Das ermöglicht eine optimale Vorbereitung auf den Marathon im Frühling oder im Sommer. Auch die Laufstrecke kann auf die eigenen Bedürfnisse abgestimmt werden. So können Anstiege manuell eingestellt werden. Das ist für Sportler, die im Flachland leben, von großer Bedeutung, denn Bergläufe sind ein wichtiger Bestandteil von Marathonvorbereitungen. Kurze Sprints mit Anstieg verbessern die Schnelligkeit. Auch die Geschwindigkeit kann individuell eingestellt werden. Das ermöglicht ein gleichmäßiges Lauftraining, denn der Sportler muss sich an das eingestellte Tempo anpassen. Zudem entlastet die gedämpfte Lauffläche Gelenke und Sehnen, wodurch das Risiko von Verletzungen gesenkt wird.
Die verschiedenen Laufbandarten
Grundsätzlich werden zwei Typen von Laufbändern unterschieden: Die mechanischen Laufbänder, die durch die Kraft des Läufers angetrieben werden und die elektrisch betriebenen Laufbänder. Die elektrischen Varianten sind mit zahlreichen Trainingsoptionen ausgestattet, die ein abwechslungsreiches Training ermöglichen. Außerdem gewährleisten sie ein konstantes Tempo. Das ist bei den mechanischen Ausführungen nicht gegeben. Das Laufband passt sich an die Geschwindigkeit des Läufers an. Der Vorteil liegt darin, dass nicht nur Ausdauer, sondern auch die Kraft trainiert wird. Um die mechanischen Laufbänder in Bewegung zu versetzen, ist eine größere Kraftanstrengung notwendig, als bei den elektrischen Varianten. In diesen zwei Hauptkategorien gibt es zahlreiche Unterklassen, wie klappbare, Profi- oder Schreibtisch-Laufbänder. Sie unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Ausstattung, dem Gewicht und dem Platzanspruch.
Welches Laufband ist für die Marathonvorbereitung geeignet?
Für Sportler, die
lange Strecken mit hohen Geschwindigkeiten laufen wollen,
unter bestimmten Zeitvorgaben trainieren,
ein individuelles Trainingsprogramm benötigen
freihändig laufen möchten
ist das Laufen auf einem elektrischen Laufband optimal geeignet. Die Auswahl an unterschiedlichen Trainingsprogrammen, wie dem Intervall- oder Tempotraining, dem Höhen- oder Trailrunning ermöglicht es dem Läufer, nach seinen Fähigkeiten zu trainieren und gezielt Kraft oder Ausdauer zu verbessern. Das Laufen auf dem elektrischen Band ist weniger kräftezehrend, es bewirkt eine Verbesserung der Bewegungsabläufe bei einem freien Laufgefühl. Einige sogenannte Profi-Laufbänder (z. B. erhältlich bei laufband.org), die mit einem Trainingscomputer ausgestattet sind, ermöglichen zusätzlich die Auswertung der eigenen Trainingsleistungen. Die Geräte sollten mit einem Notausknopf ausgerüstet sein. Dadurch wird das Gerät sofort gestoppt, wenn der Läufer stolpert. Wichtig bei der Auswahl eines Gerätes ist die Art und Beschaffenheit der Lauffläche. Sie sollte großzügige Ausmaße von 60 cm in der Breite und 150 cm in der Länge haben, damit ein Danebentreten verhindert wird.
Tipps zum Training mit dem Laufband:
YouTube-Video:
Fazit
Immer mehr Sportler nutzen die Möglichkeit des Laufbandtrainings, um sich auf einen Marathon vorzubereiten. So auch der US-amerikanische Trainer Dennis Barker, der seine Sportler vor dem Event für mehrere Stunden auf das Laufband schickt. Es ist sowohl für Anfänger, als auch für Profis gut geeignet, um Kraft und Ausdauer gleichermaßen unter kontrollierten Bedingungen zu verbessern. Denn nur wer mit Disziplin trainiert, der kann den Marathon auch bezwingen.
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