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Frank Artmann kündigt Rückzug an (Präsident des JC Leipzig)

Nach zwölf Jahren als Präsident des Judoclub Leipzig hat Frank Artmann bei der jüngsten Mitgliederversammlung seinen Rückzug angekündigt. Sportive LE sprach mit dem 63-Jährigen über die Gründe, die Vergangenheit und die Zukunft des Vereins.

Frage: Warum haben Sie den jetzigen Zeitpunkt für Ihren Rückzug gewählt?

Frank Artmann: „Nach 15 Jahren im Vorstand und 12 Jahren als Präsident ist die Zeit einfach reif  für einen geordneten Wechsel. Aus meiner Sicht ist es Zeit für neue Ideen. Ursprünglich wollte ich mein Amt bereits vor der letzten Wahl abgeben, damals gab es einfach keine Nachfolge-Kandidaten. Diesmal  haben mögliche jüngere Kandidaten genügend Zeit, um sich zu melden. Fest steht, dass der Rückzug von mir und zwei meiner Vorstandkollegen keine Zäsur sondern ein fließender Übergang sein soll. Außerdem stehe ich dem Verein natürlich weiter mit Rat und Tat zur Seite, wenn es gewünscht wird.“

Was nehmen Sie mit aus 12 Jahren an vorderster Front des JC Leipzig?

„Als ich 1999 angefangen habe, war der Verein in einer finanziell kritischen Phase. Zeitweise stand damals sogar die Insolvenz im Raum. In den vergangenen Jahren konnten wir die Finanzen stabilisieren und haben uns deutschlandweit als echte Judo-Hochburg etabliert. Es ist uns immer wieder gelungen, neue Nachwuchs-Talente aufzubauen. Das macht mich sehr stolz!“

Gibt es einen Moment aus den letzten Jahren, der Ihnen ganz besonders in Erinnerung geblieben ist?

„Da gab es einige! Einer dieser Momente war sicherlich die Bronzemedaille von Annett Böhm bei den Olympischen Spielen 2004 in Athen. Da hab ich live vor dem Computer mitgefiebert. Diese Medaille war auch für den Verein unheimlich wichtig. Ebenfalls unvergesslich war das Bundesliga-Finale 2004 im Haus Auensee. Das war eine tolle Veranstaltung, von der man heute noch in ganz Deutschland spricht. “

Die letzte Bundesliga-Saison war mit dem Deutschen Meisertitel bei den Frauen und der Vizemeisterschaft bei den Männern die erfolgreichste der JCL-Vereinsgeschichte. Was hat dieses Abschneiden für den Verein gebracht?

„Wir sind unheimlich stolz auf diese Saison. Diese Erfolge zeigen, dass unser Konzept mit überwiegend jungen deutschen Kämpferinnen und Kämpfern erfolgreich ist. Die deutschlandweite Wahrnehmung des Vereins ist durch die Erfolge deutlich gestiegen. Auch die Zuschauerzahlen sind in der letzten Saison so stark angestiegen, dass  wir wahrscheinlich in die Grube-Halle umziehen. Außerdem konnten wir zwei neue Sponsoren gewinnen.“

Andreas Wendt

Kommentare

  1. Marion Claus sagt:

    Ich bin eine alte Jugendfreundin von Frank Artmann …. würde ihn gern mal kontaktieren … könnte ich eine Telefonnummer bekommen!? 1000 Dank im voraus … würde mich sehr freuen!

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