L.E. Volleys: Leipziger Bundesliga-Volleyballer präsentieren sich engagiert unkonzentriert
Chance nicht genutzt
Nach knapp zwei Stunden spannenden Volleyballs konnten die rund 340 Leipziger Zuschauer nur noch mit ansehen, wie ihre L.E. Volleys den Freiburger Matchball im Tiebreak genauso verplempern, wie sie das Spiel an sich verplempert haben. 2:3 verloren, nur einen Trostpunkunkt und nur einen Platz in der Tabelle nach oben geklettert. Dabei wäre mehr drin gewesen.
Das Spiel begann mit einer Schrecksekunde, als sich gleich zu Beginn Zuspieler Roman Metelskiy einen Finger ausrenkte. Niclas Ivenz übernahm kurzerhand das Bälleverteilen und machte seine Sache gut. Eine schnelle Führung zur technischen Auszeit mit 8:3 das Ergebnis. Sebastian Hähner und Erik Wichert nahmen die Pässe dankbar an und punkteten zuverlässig. Doch Freiburg holte schnell wieder auf und kam auf ein 10:9 wieder heran. Von da an lief es im Leipziger Team aber wieder deutlich besser und insbesondere dem Gespann Wichert und Hähner war es zu verdanken, dass mit einem 20:13 wieder die deutliche Führung zurückerobert war. Ein intelligenter Leger von Jannik Kühlborn und ein Ass vom späteren MVP Erik Wichert beendeten diesen erfolgreichen Durchgang mit 25:19 aus Leipziger Sicht.
Im zweiten Satz begann Trainer Busse im Zuspiel wieder mit Roman Metelskiy, dessen Finger gekonnt von Physio Felix Jende wieder eingerenkt wurde. Ob nun diese Umstellung verantwortlich war oder nicht, jedenfalls wendete sich das Blatt. Leipzig lag schnell mit 1:4 zurück und konnte diesen Rückstand bis zum Satzende nicht wieder egalisieren. Gute Aktionen wurden durch unnötige Patzer meist wieder ausgeglichen. Und so endete dieser Durchgang genau umgekehrt und 19:25 aus Leipziger Sicht.
Die Sätze 3 und 4 glichen der ersten Runde. Freiburg gewann den dritten mit 23:25 und Leipzig den vierten mit 25:17. Es war ein Spiel auf Augenhöhe, in dem beide Mannschaften spektakuläre Aktionen zeigten. Zwischenzeitlich wechselte Busse Jannik Kühlborn gegen Axel Roscher und Felix Weber gegen Marvin Freese aus. Hähner, noch vor 10 Tagen selbst mit einer Handverletzung aus dem Rennen, zeigte seine Klasse, Wichert rettete einen Angriff der Freiburger spektakulär mit Fußball-Kunst, Henry Glöckner machte sich länger als man es für möglich hält, Roman Metelskiy bestach im Einerblock und so entwickelte sich ein klasse Spiel, welches insbesondere im vierten Satz von den Zuschauern euphorisch begleitet wurde.
Der Tiebreak sollte entscheiden und bis zum 7:7 schien die Partie noch ausgeglichen, ehe leider wie so oft in der Saison bei den Leipzigern der Faden riss. Freiburg holte sich einen Punkt nach den anderen einen Vorsprung heraus und hatte beim 11:14 gleich drei Matchbälle. Symptomatisch für dieses Spiel war es auch ein verplemperter Ball auf Leipziger Seite, der den Freiburgern den Sieg auf dem Silbertablett servierte.
Dieser Spielausgang ist auch deswegen so bitter, weil noch bevorstehende Gegner wie Rüsselsheim und Stuttgart ebenfalls Federn lassen mussten und nicht die volle Punktzahl in ihren Samstagsspielen nach Hause holen konnten.
Der Kampf um einen besseren Platz brauchen die Leipziger aber dennoch nicht aufzugeben. Schon am kommenden Wochenende bietet sich gleich zweimal die Chance, wenn die L.E. Volleys am Samstag in Friedrichshafen bei der Kaderschmiede aufschlagen und sich tags drauf in Stuttgart beweisen können.
L.E. Volleys: Henry Glöckner, Axel Roscher, Felix Weber, Marvin Freese, Sebastian Hähner, Jan Günther, Niclas Ivenz, Erik Wichert, Roman Metelskiy, Jannik Kühlborn
Quelle: LE Volleys
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