Leipzigs L.E. Volleys triumphieren weiter
Ausgelassene Stimmung herrschte nach dem 3:1-Sieg der L.E. Volleys über den Tabellenzweiten aus Eltmann. In 120 Minuten zeigten die Leipziger einmal mehr, dass sie aktuell zurecht ganz oben in der Tabelle stehen. Die Fans in der ausverkauften L.E. Play Arena dankten mit Standing-Ovations ihrem Team, das auch nach dem 7. Spieltag ohne eine Niederlage ihre weiße Weste behalten konnte.
Die Gastgeber starteten druckvoll in die Partie. Vor allem Sebastian Hähner zeigte von Beginn an, dass die drei Punkte auf jeden Fall in Leipzig bleiben sollten. Es gelang jedoch keiner Mannschaft sich klar abzusetzen. Druckvolle Aufschläge trugen aber in der zweiten Satzhälfte maßgeblich dazu bei, dass die Sachsen endlich in Führung gingen. Die vom Eltmann-Trainer Janosik Jozef genommene Auszeit bei 20:16 bringt jedoch noch einmal Leben in das Spiel der Gäste. Vor allem mit Hilfe von Kapitän Sebastian Richter kommen die Oshino-Volleys gefährlich nah ran und gleichen sogar zu einem 23:23 aus. Aber L.E.-Diagonalangreifer Erik Wichert, der von Beginn an Bestform zeigte, schlug gekonnt den gegnerischen Block an und spielte den ersten Satzball heraus. Jannik Kühlborn erlöst letztlich die unter Spannung stehenden Fans und machte den Sack beim 25:23 zu.
Der zweite Satz startete nicht so gut für die Leipziger. Eltmann-Außenangreifer Johannes Engel kam immer mehr in Form und machte ordentlich Druck. Auch der Zuspieler der Gäste, Merten Krüger, machte zeitweise den Unterschied. Durch sein sehr variables und unmöglich zu lesendes Zuspiel konnten die Bayern bis zur zweiten technischen Auszeit die Führung solide halten. Beim Stand von 15:16 brachte Leipzigs Trainer Steffen Busse Mittelblocker Felix Weber für Kapitän Jan Günther ins Spiel, der sich für seine Einwechslung schon wenig später mit einem starken Block zum 17:17 bedankte. Beim Stand von 25:25 gelang Jannik Kühlborn, zum Jubel der begeisterten Fans ein fantastischer Block, den der Schiedsrichter allerdings als Netzfehler zu Gunsten von Eltmann wertete. Leipzig ließ sich aber nicht aus der Ruhe bringen und Felix Weber antwortete mit einem weiteren starken Block prompt zum 26:26. Leipzig gelang es mit eisernen Nerven den Druck auf die Gäste zu halten. Eine verunglückte Eltmann-Annahme in die Hälfte der Leipziger hämmert Basti Hähner abgebrüht zurück: 27:26! Eltmann, nun erstmals hinten liegend, rief noch mal zur Auszeit zusammen. Es half aber alles nichts. Kühlborn sah die Lücke bei den aufgescheuchten Gästen und pritschte abgebrüht den Ball in die Feldmitte der schockierten Bayern. Es steht 2:0 nach Sätzen – die Halle bebt!
Auch die dritte Runde ging wieder sehr eng los. Geschenke waren hier von niemandem zu erwarten. Ab der Satzmitte begannen die L.E. Volleys aber einzubrechen. Viele Fehler in der Annahme verhinderten einen effektiven Einsatz im Angriff und die Leipziger gaben immer mehr Punkte ab. Vor allem der Oshino-Diagonalangreifer Hans-Peter Nürnberger lief zu Hochtouren auf und spielte seiner Mannschaft eine deutliche Führung heraus.
Steffen Busse versuchte der Situation mit Spielerwechseln Herr zu werden, aber der Zug schien abgefahrenen. Die Leipziger kommen im 3.Satz über die 16 Punkte nicht mehr hinaus und Johannes Engel beendete schließlich die Runde zum 16:25 für Eltmann und somit zum neuen Zwischenstand von 2:1 nach Sätzen.
Der vierte Satz versprach ein Kopf an Kopf – Rennen zu werden. Die Abwehr der Gäste, obwohl ohne ihren Stammlibero angereist, ließ die Leipziger verzweifeln. Die Eltmänner kratzen nahezu jeden Ball aus ihrer Feldhälfte. Am Ende waren es aber wieder einmal die druckvollen Aufschläge, die den Gegner weich kochten. Die L.E. Volleys bewahrten in entscheidenden Situationen den kühleren Kopf und konnten auch mit klugen Legern wichtige Punkte herausspielen. Als Libero Samuel Rodiek mit einer spektakulären Abwehraktion den Ball gerade noch über das Netz beförderte und dieser in die Feldmitte der verdutzten Gegner fiel, sprang die gesamte Halle aus den Sitzen: 24:20 – Matchball! Doch das spornte die Männer aus Eltmann nochmal an. Es folgte ein wütender Angriff von Sebastian Richter und ein mächtiger Block des Zuspielers Merten Krüger zum 24:22. Glücklicher Weise fand „Basti“ Hähner im dritten Anlauf die Lücke im Block und das Spiel war vorbei. Die Leipziger gewinnen 3:1 vor frenetisch jubelnden Fans. Ihnen zu Ehren liefen die Spieler nochmal eine Runde mit persönlichem Händedruck und Abklatschen, um sich für die Unterstützung zu bedanken.
Die MVP-Wahl fiel bei beiden Teams auf die Zuspieler: der Leipziger Martin Burgartz und der sehr überragende Merten Krüger von den Oshino Volleys durften die Medaillen entgegen nehmen. Diese wurden von Julien Werndl, Spieler am Leipziger Landesstützpunkt und Sohn von Neusponsor Werndl Innenausbau übergeben.
Die L.E. Volleys sind nun nach sieben Spielen immer noch ungeschlagen und haben damit den besten Saisonstart seit Vereinsgründung hingelegt, liegen in Punkten sogar noch besser als im Meisterschaftsjahr 13/14.
Am Sonntag wartet Grafing im weit entfernten Rand-München darauf, den L.E. Volleys ein Bein zu stellen. Ob die Serie hielt oder gerissen wurde, steht dann am frühen Sonntagabend fest.
Nina Ulke
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