Men’s Basketball in Leipzig – Uni-Riesen landen Achtungserfolg in Ansbach!
Die Uni-Riesen kamen nach tollem Start zusehend in Bedrängnis, retteten sich aber mit 41-34 in die Kabine. Dem Ansbacher Lauf setzten die Uni-Riesen mit starker Defense ein Ende und bezwangen die erfahrenen Ansbacher mit einer Energieleistung verdient.
Vor gut 200 Zuschauern begannen die Riesen im fränkischen Ansbach wie schon gegen Landsberg mit Schweiger, Pratt, Scholz, Heinrich und Harper. Obwohl der Topscorer der Gastgeber, Goran Petrovic, elegant und ungestört die ersten Punkte der Partie erzielte, zeigten sich die Uni-Riesen exzellent eingestellt auf das Guard-Duo Jenko/Petrovic. Die US-Amerikaner Mo Pratt und Lance Harper sammelten als Ergebnis guter Verteidigung im ersten Viertel je drei Steals ein, scorten selbst per offenem Dunking oder bedienten ihre Mitspieler uneigennützig. Unter den Brettern dominierte Kapitän Scholz mit fünf Rebounds, die er offensiv auch zu verwerten wusste. Die anwesenden Zuschauer sahen einen dominant auftretenden Gast aus Leipzig, welcher aus kompakter Defensive heraus Tempo-Basketball zelebrierte und mit 26-12 davonlief.
Im zweiten Abschnitt erlitt das Offensivspiel der Riesen einen leichten Bruch. Die Verteidigung der Ansbacher erzwang schwere Abschlüsse, zudem kam neben Petrovic auch Spieler-Trainer Jenko in Angriffslaune und streute sagenhafte 16 Punkte aus teilweise unmöglichen Positionen ein. Das Momentum lag trotz 41-34 Führung der Riesen mehr und mehr auf Seiten der Gastgeber. Die Halbzeitansprache von Coach Polychroniadis appellierte an die eigenen Fähigkeiten seiner Spieler: die konsequente Ausführung von Spielzügen und vor allem eine konzentrierte Mannschafts-Verteidigung, die gegen die Offensiv-Maschinerie der Ansbacher dringend notwendig schien.
Die Gastgeber knüpften nach dem Kabinengang mit vier Punkten an ihre Aufholjagd an (41-38, 22.min), nur Pratt und Harper konnten in der Folgezeit immer wieder mit starken Einzelaktionen für je sechs Punkte ein kleines Punktepolster halten (53-49, 28.min). Erst sechs enorm wichtige Punkte von Kevin Schweiger und ein weiterer Korb von Mo Pratt ließen die Uni-Riesen kurzfristig aufatmen (61-51, 30.min). Mit dem Gastgeber war jedoch weiter zu rechnen, zumal die Zuschauer ihrer Mannschaft an diesem Abend enormen Rückenwind verschafften.
Für Martin Scholz, der zunehmend mit Muskelproblemen kämpfte, wurde nun Hagen Hohlfeld auf das Feld geschickt. In dieser hochkritischen Phase behielt Hohlfeld mit überlegten Offensivaktionen, die zu vier Punkten führten, die Ruhe und setzte defensiv ebenfalls wichtige Akzente. Einen Dreier von Petrovic konterte Fabian Helm per Mitteldistanzwurf (70-60, 34.min). Dennoch steckten die Ansbacher nicht auf: Joel Nganko und Petrovic markierten je sechs Zähler binnen vier Minuten, die alle auf leichtfertigen Ballverlusten der Leipziger basierten (74-72, 39.min), die Halle bebte und die Geschichte schien ihren unglücklichen Lauf zu nehmen. Eine Auszeit von Coach Polychroniadis 43 Sekunden vor Schluss sollte Ruhe bringen und einen sicheren Weg zum Korberfolg aufzeigen.
Mit dem Ball im Lowpost, setzte Kapitän Scholz zunächst erfolgreich einen Hookshot über 2,06m Mann und Shotblocker Karim Aw an. Zwei Ansbacher Ballverlusten folgten stop-the-clock Fouls, die Scholz und Pratt mit je einem erfolgreichen Freiwurf zum Endstand von 78-72 bestraften.
Für die Uni-Riesen ist der Sieg in Ansbach besonders wertvoll: gegen eine so abgebrühte Mannschaft hohe Führungen herauszuspielen und auch in mental kniffligen Situationen Lösungen zu finden, ist der Mannschaft von Coach Polychroniadis hoch anzurechnen. Besonders erfreulich ist auch, dass mit Helm und Hohlfeld zwei Bankspieler in kritischen Phasen Verantwortung übernahmen und wichtige Beiträge zum Auswärtssieg leisteten.
Nächste Woche steht für die Uni-Riesen eine weitere Auswärtspartie an. Als Tabellenvierte reisen die Leipziger zu den Dachau Spurs, die mit drei Niederlagen in vier Spielen nur mäßig in die Saison gefunden haben.
Uni-Riesen: Pratt 26/2, Harper 21, Berger 2, Helm 2, Hohlfeld 4, Scholz 12 , Schweiger 6/1, Heinrich 5/1, Neuschl n.e.
Ansbach: Herrmann, Jenko 24/3, Jenko 21/3, Aw 4, Geiselsöder, Hertlein 7, Herbert 4, Stadler 2, Nganko 10, Hey.
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