Paukenschlag der DHfK-Handballer nach Rückkehr aus dem Trainingslager
Zum Abschluss ihres viertägigen Trainingslagers zeigen die Handballer des SC DHfK Leipzig gegen den Zweitligisten „Youngsters SCM“ einmal mehr eine beachtliche Leistung und gewinnen knapp aber verdient mit 35:33. Nur knapp einen Tag hatten die Grün-Weißen nach ihrem Kantersieg gegen den HSV Ronneburg am vergangenen Freitag Zeit, Kraft zu tanken. Bereits am Sonntag ging es für die Sportler und ihren Betreuerstab ins thüringische Bad Blankenburg, wo bei den elf Trainingseinheiten insbesondere Angriffs- und Abwehrsysteme einstudiert wurden. Mit von der Partie waren auch die beiden neuesten Zugänge beim Drittliga-Aufsteiger Steve Baumgärtel und René Boese.
Mussten sie am Montag das Testspiel gegen den HSV Bad Blankenburg (Mitteldeutsche Oberliga) beim Sieg ihres neuen Vereins (27:22) noch von außen betrachten, konnten sie am heutigen Mittwoch erstmals für den Drittligisten auflaufen. Mit der Zweitvertretung des SC Magdeburg stand ihnen und ihren Mitspielern nicht nur der bisher schwerste Gegner gegenüber, sondern die Ermüdung nach den anstrengenden Einheiten der vergangenen Tage kam für die Schützlinge von Trainer Sven Strübin als weiterer Belastungsfaktor noch hinzu. Scheinbar unbeeindruckt dessen legten die Gastgeber, die erneut in die Sporthalle Brüderstraße ausweichen mussten, los wie die Feuerwehr. Vor allem Philipp Seitle sorgte mit seinen vier Treffern für die Führung (4:2,6.’). Jedoch waren er und die anderen sechs Leipziger hinten einige Male unkonzentriert und einen Schritt zu spät, sodass sie früh mehrere Siebenmeter kassierten. Zwei Versuche konnte der junge Schulz im Tor zwar parieren, ebenso wie einige weitere Würfe, doch besorgte in der 13. Spielminute der Magdeburger Linksaußen Niklas Kupfer den ersten Führungswechsel (5:6, 13.’). Die Leipziger indes steckten nicht auf, die rund 200 Zuschauer erlebten nun einen Schlagabtausch zweier gleichwertiger Teams.
Gästetrainer Christian Prokop nahm nach einem kurzen Zwischenspurt mit einigen sehenswerten Kontern der Heimmannschaft, eingeleitet vom guten Schulz, die Auszeit (9:7,18.’). Seine Worte konnten die nun mit Baumgärtel und Boese auftretenden Leipziger jedoch nicht bremsen, denn diese spielten sich in dieser Phase (16:10; 24.’) in einen Rausch und hielten den Vorsprung bis zur Pause 18:13. Wie beim Sieg gegen Eisenach beeindruckten die Messestädter auch nach Wiederanpfiff mit schnell vorgetragenen Offensivaktionen (25:18; 38.’). In den folgenden Minuten schienen die in grau-grünen Trikots auflaufenden DHfKler den Faden etwas verloren zu haben (27:25; 45.’), weshalb sich ihr Trainer gezwungen sah, in seiner Auszeit die passenden Anweisungen zu geben. Seine Mannen verließen etwas die Kräfte, was sie durch steigenden Einsatz Wett machten. So ließen sie die Bördestädter nicht vorbeiziehen, im Gegenteil, sie bäumten sich auf und schafften sich so bis zur zweiten Auszeit von Prokop erneut ein kleines Polster (32:28; 50.’). Das Tempo des Spiels nahm in der Schlussphase merklich ab, beide Teams waren körperlich am Limit. Die Hausherren verteidigten tapfer ihren Vorsprung in der nun an technischen Fehlern zunehmenden Partie. Der 35:33 Endstand fiel unter großem Applaus des mitfiebernden Publikums, wobei die DHfK-Handballer wieder einen sehr starken Eindruck hinterließen. Beste Schützen waren auf ihrer Seite Philipp Seitle mit sechs Toren (Dietzmann, Oehlrich
je 5) und Nicolay Hauge traf acht Mal für den Bundesligisten, für den in der zweiten Hälfte Kübler sieben und Oswald sechs Mal einnetzte.
Trainer Sven Strübin war mit der Leistung seiner Spieler sehr zufrieden:
„Wir haben uns nach anfänglichen Schwierigkeiten ordentlich gesteigert und vor allem in der Deckung besser gestanden. Erfreulich war, dass die Jungs schon einige Spielzüge, die wir gerade trainiert haben, bereits gut umsetzen konnten, obwohl sie in der Schlussphase ganz schön platt waren. Das ist das Level mit dem wir uns messen müssen.“
Den einen Härtetest haben die Leipziger gerade bestanden, nun folgt am kommenden Samstag bereits der nächste. Beim 2. MBS-Pokal in Oranienburg trifft man erneut auf die SCM-Reserve sowie Dessau-Rosslau (2. Liga) und den gastgebenden Oranienburger SV.
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