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Sächsische Behindertensportler bei internationalen Meisterschaften am Start

Bei mehreren Welt- und Europameisterschaften in paralympischen Sportarten waren und sind auch sächsische Athleten am Start.

Am vergangenen Wochenende ging die Weltmeisterschaft im Goalball in Espoo (Finnland) zu Ende. Im deutschen Aufgebot stand auch der Chemnitzer Oliver Hörauf (BFV Ascota Chemnitz). Mit der Bilanz von einem Sieg gegen die Ukraine, einem Unentschieden gegen Afrikameister Algerien und fünf Niederlagen reichte es am Ende zum siebten und damit vorletzten Platz in der mit vielen Spitzenteams bestückten deutschen Vorrundengruppe.

In Incheon (Südkorea) wird derzeit die Weltmeisterschaft im Rollstuhlbasketball ausgetragen. Kai Möller (RSC Rollis Zwickau), der im vergangenen Jahr noch Juniorenweltmeister wurde, ist einer der Leistungsträger im deutschen Team. Im Spiel gegen Australien war er sogar bester deutscher Korbjäger.
Insgesamt stehen für Deutschland bislang zwei Siege und zwei Niederlagen auf dem Konto. Ein Sieg und zwei Niederlagen reichten in der Vorrunde für Platz zwei, die Zwischenrunde startete das Team mit einem Sieg und hat damit gute Chancen auf den Einzug in das Viertelfinale. Die KO-Spiele beginnen am Freitag und finden ihren Höhepunkt am Montag mit dem WM-Finale.

Am kommenden Donnerstag startet die Europameisterschaft im Kanurennsport in Brandenburg an der Havel. Seit einigen Jahren ist Parakanu, das ab 2016 auch paralympische Sportart ist, Teil des offiziellen Programms. Zu den acht deutschen Parakanuten, die unter anderem von der Leipzigerin Sandra Müller trainiert werden, gehört mit Ingo Greiner (SC DHfK Leipzig) auch ein Sachse. In seiner Bootsklasse V 1 (Auslegerkanu) rechnet er sich in der Startklasse A gute Chancen aus. Immerhin wurde er im vergangenen Jahr WM-Vierter. Am Freitag, dem ersten Wettkampftag der EM, wird es um 11.44 Uhr ernst für Greiner. Auf der 200 m-Strecke muss er zum Finale antreten. Aufgrund der geringen Teilnehmerzahl werden hier im Gegensatz zu anderen Disziplinen keine Vorläufe ausgetragen.

Den bislang größten sächsischen Erfolg in dieser Sommersportsaison konnte Paratriathlet Martin Schulz einfahren. Im Juni verteidigte er in Kitzbühel seinen Europameistertitel. Ende August will er in Edmonton (Kanada) seinen WM-Titel verteidigen.
Ebenfalls im August finden die Europameisterschaften im Schwimmen und in der Leichtathletik statt. Ob hier sächsische Behindertensportler an den Start gehen, steht noch nicht fest.

Foto: Martin Schulz
Quelle: DTU/Jo Kleindl

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