Sportive LE Background

SBV zieht Bilanz: 2013 war ein erfolgreiches Jahr für den sächsischen Behindertensport

Spätestens mit der Sächsischen Sportgala am vergangenen Wochenende in Dresden, auf der Sachsens Sportler des Jahres 2013 gekürt wurden, ist das vergangene Sportjahr Geschichte. Es ist also an der Zeit Bilanz zu ziehen, auch für den Sächsischen Behinderten- und Rehabilitationssportverband.
Der Blick auf die Ergebnisse der großen sächsischen Sportlerumfrage des Landessportbundes Sachsens verrät: Auch die sportlichen Leistungen der Behindertensportler wurden in der breiten Öffentlichkeit wahrgenommen und gewürdigt. Triathlet Martin Schulz (BV Leipzig) wurde bei der Umfrage in einem mit zahlreichen Weltmeistern verschiedenster Sportarten gespickten Kandidatenfeld respektabler Achter. Als zweifellos erfolgreichster sächsischer Behindertensportler konnte er 2013 seinen EM-Titel verteidigen und gewann auch die Weltmeisterschaft im Paratriathlon. Darüber hinaus stieg er mit seinem Triathlonteam (der Nichtbehinderten) von der zweiten in die erste Bundesliga auf.
In der Kategorie der erfolgreichsten und beliebtesten Mannschaften platzierten sich die Sitzvolleyballer des BV Leipzig sogar auf dem fünften Umfragerang. Damit wurden der deutsche Meistertitel und das mit Platz 3 erfolgreiche Abschneiden der Leipziger Nationalspieler bei der Europameisterschaft gewürdigt.
Neben diesen herausragenden Leistungen konnten weitere sächsische Handicapsportler im vergangenen Jahr mit Erfolgen sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene auf sich aufmerksam machen.
Die sehgeschädigte Keglerin Adelheid Rother (CSV Siegmar) errang bei den kontinentalen Titelkämpfen eine Silber- und eine Bronzemedaille. Kugelstoßer Mathias Schulze (SC DHfK Leipzig)  erklomm bei der Weltmeisterschaft das Podium und konnte sich über WM-Bronze freuen.
Weltspitze sind zwei sächsische Nachwuchs-Rollstuhlbasketballer: Kai Möller und Tim Lange  (beide RSC Rollis Zwickau) wurden mit ihrem Nationalteam U 23-Weltmeister.

Auf nationaler Ebene untermauerten die Sitzballer der Spielgemeinschaft Leipzig/Plauen ihre Spitzenstellung. Sie konnten ihren Titel bei der deutschen Meisterschaft verteidigen. In der noch jungen Sportart Parakanu holte der ehemalige Leichtathlet Robert Göthner (SC DHfK Leipzig) einen nationalen Titel und qualifizierte sich ebenso wie sein Vereinskamerad Ingo Greiner für die Europa- und Weltmeisterschaft. Schon in diesem Jahr bietet sich den Kanuten wieder die Gelegenheit bei diesen internationalen Meisterschaften vordere Platzierungen zu erringen.

„Unser kürzlich verabschiedetes Leistungssportkonzept, in dem wir die Konzentration auf Schwerpunktsportarten und die gezielte Förderung der aussichtsreichsten Athleten festgelegt haben, trägt erste Früchte“, bilanziert Simone Zimmermann, SBV-Vizepräsidentin Behindertensport, und blickt voraus: „Unsere sächsischen Leistungsträger haben auch in dem vor uns liegenden Jahr die Gelegenheit, sich mit den Besten Europas und der Welt zu messen, zum Beispiel bei der Leichtathletik-EM, bei den Weltreiterspielen, der Schwimm-EM oder der Triathlon-WM. Ich bin optimistisch, dass wir auch am Jahresende 2014 auf einige großartige Erfolge zurückblicken können.“

Der sportliche Jahreshöhepunkt 2014 – die Paralympics in Sotschi – finden allerdings ohne sächsische Beteiligung statt. Die Sledgehockey-Nationalmannschaft, zu der auch mehrere Dresdner Spieler gehören, verpasste beim Qualifikationsturnier im Herbst denkbar knapp die Paralympicsfahrkarte.

Ihre Kommentar