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SC DHfK Leipzig: Heimerfolg gegen Lehrte

Am Sonntagabend gewinnen die Handballer des SC DHfK Leipzig gegen den Lehrter SV nach einer mäßigen Leistung mit 31:26 (17:14). Damit bleiben sie Spitzenreiter TG Münden weiter dicht auf den Fersen. Nach den beeindruckenden Auftritten der vergangenen Wochen konnte der Tabellenzweite der 3. Liga Ost zum Heimspielauftakt des neuen Jahres vor heimischer Kulisse einen nie gefährdeten, aber auch nicht überzeugenden Erfolg verbuchen. Der Favorit verzichtete auf Kapitän Thomas Oehlrich in seiner Startaufstellung, der zunächst von Tomasz Witaszak auf der Kreisposition vertreten wurde. Der Gast aus der niedersächsischen Kreisstadt vor den Toren Hannovers setzte mit dem ersten Tor der Ansetzung einen ersten Akzent, doch DHfK-Linksaußen Uli Streitenberger antwortete mit einem famosen Dreher von der Grundlinie.

Der Ligaelfte wirkte zu Beginn unsicher, spielte pomadig und sorgte mit der fehlenden Durchschlagskraft für erfolgreiche Konter der Gastgeber, die früh den Führungsausbau (7:2, 11.) forcierten. Das missfiel dem LSV-Coach Lutz Ewert, der daraufhin seine Auszeit nahm. Hinten standen die Messestädter bis dato wie schon in Bernburg hervorragend und ließen kaum ein geordnetes Angriffspiel ihrer Kontrahenten zu, doch fanden diese besser in die Partie und kamen – wie auch in späteren Phasen – vor allem dank Hendrik Benckendorf wieder etwas heran (7:5, 14.). Als die Grün-Weißen durch zu viele Unkonzentriertheiten und leichtfertige Ballverluste Cordt Ziemer zum 9:8-Anschlusstreffer einluden (17.), war die Geduld von DHfK-Trainer Uwe Jungandreas zu Ende und er zückte seinerseits die grüne Karte. Die Niedersachsen glichen danach sogar aus und begeisterten die rund 40 mitgereisten Anhänger. Sie versuchten nun zunehmend, den Aufbau durch eine enge Manndeckung der DHfK-Rückraumregisseure zu unterbinden. Die Hausherren erholten sich rasch und fanden ihren roten Faden alsbald wieder (12:9, 20.). Sportlich blieb die Begegnung trotz des weiterhin recht knappen Verlaufs (15.11, 25.) eher im mittleren Niveau. Während die Gäste einige freie Würfe unbedrängt über oder neben das Tor setzten, verursachten die Hausherren unnötig viele technische Fehler. So plätscherte das Spiel bis zur Halbzeitpause mäßig spannend dahin, zumal es immer so schien, dass die Gasgeber eine Schippe drauflegen könnten (17:14).

Im zweiten Abschnitt sollte sich das zerfahrene Spiel fortsetzen. Erst legten die Leipziger vor (19:14), bevor sie sich mit zwei Zeitstrafen selbst schwächten. So kamen die in schwarz-weiß gekleideten Lehrter wieder zurück (20:17, 37.). Also wurde Kapitän Thomas Oehlrich in den Abwehrverband beordert, um für mehr Stabilität zu sorgen. Doch es blieb wie verhext: Chancen wurden am Stück vergeben und der Underdog nutzte seine wenigen Gelegenheiten clever aus (22:20, 45.). Der erneuten Auszeit von Lutz Ewert schloss sich eine Drangphase der DHfKler an, die, nun wieder konzentrierter, weiter nachlegten (27:22, 51.). Benckendorfs Hüftwürfe aus der zweiten Reihe hielten sein Team in denSchlussminuten im Rennen und der junge Rechtshänder avancierte mit acht Toren (8/2) zum besten Schützen der Begegnung. Am Ende spielte die Jungandreas-Truppe vor 780 Zuschauern die Zeit herunter und sicherste sich mit einem 31:26-Heimerfolg die wichtigen Punkte. Damit bleiben sie einen Zähler hinter Ligaprimus Münden auf Rang zwei der Staffel.

LSV-Trainer Lutz Ewert konnte mit dem Ergebnis denn auch gut leben: „Ich kann mit der couragierten und kämpferischen Leistung der Mannschaft sehr zufrieden sein, zumal wir auch mit verletzungsbedingten Ausfällen zu kämpfen hatten. Unser Ziel muss es sein, gegen unsere Tabellennachbarn die Punkte gegen den Abstieg zu holen“ Uwe Jungandreas hingegen sah bei seinen Schützlingen trotz der intensiven Trainingseinheiten der vergangenen Wochen zu wenig Biss: „Heute haben wir bestenfalls 50% der Aggressivität der letzten Spiele gezeigt. Nur über kurze Phasen haben wir bewiesen, was wir spielen können und wollen. Ich war gezwungen Kapitän Oehlrich auf das Parkett zu schicken, obwohl wir ihn eigentlich schonen wollten. Jetzt gilt es im Testspiel gegen Aue, einen Schritt voran zu kommen“. Gegen den Zweitligisten EHV Aue ist am Mittwoch um 18.30 Uhr in der ARENA Leipzig (kleine Halle) ein Kräftemessen angesetzt, denn das kommende Wochenende ist für die DHfKler spiel- und trainingsfrei.

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