Sportive LE Background

VfB Stuttgart und RB Leipzig Schatten ihrer selbst

Die Dreier sind nicht gekommen, die letzten drei Spiele nicht, auch nicht am gestrigen Spieltag. Auswärts beim VfB Stuttgart lief die Bullen-Elf gegen die nun seit sechs Spielen ungeschlagenen Schwaben auf.

Die Kombination aus Zielstrebigkeit und der Bereitschaft Tore zu verhindern, wie gegen Zenit St. Peterburg in der Euro-League, ging nicht auf. Laut Leipzigs Trainer Hasenhüttl „Ein cooler Vortrag, der abgeklärt gewirkt hat.“, jedenfalls am Donnerstagabend auf internationalem Terrain gegen die Russen.

Das Bundesligaduell am gestrigen Sonntagabend, als Sandwichkind zwischen Heim- und Auswärtsspiel in der Europa-League, zeigte Grenzen auf und wirkte weniger cool. RB Leipzig steht international mit einem Bein im Viertelfinale der Euro-League, wird national vom Bayern-Jäger zur gejagten Bullenherde degradiert.

Ex-Stuttgarter und Bullen-Stürmer Werner sollte in seiner Heimatstadt lenken und leiten. Familie und Freunde lauerten auf den Typen, der auf dem Weg zum absoluten Topstar ist. Weder Werner noch Kollegen konnten es richten. Einen wertvollen Punkt nahmen die Leipziger mit nach Hause (0:0). Mit Tabellenplatz sechs schmückt sich nun die Mannschaft aus Sachsen.

Dabei sollten die Bullen ungeduldig mit den Hufen scharren. Doch die zum Himmel gelobte typische Spielweise der Rot-Weißen entwickelt(e) sich zu zahmer und braver Bodenständigkeit. Fehlende Leichtigkeit, zu wenig Aggressivität am Ball, dafür zu viel ausgeprägter Kampfgeist in direkten Duellen bestimmten das Sonntagsspiel.

Die Leipziger starteten zunächst offensiv in die Partie, zunehmend abgelöst von Zuspielfehlern und harten Eins-gegen-Eins-Duellen, die den Spielfluss unterbrachen. Die Gastgeber agierten weniger kompromisslos während kampstarker Kollisionen. Somit entwickelte sich eine intensive Foul-Partie.

Stuttgarts Stärke, die Defensive stand und verteidigte und lauerte auf Konter „Eine Mannschaft, die aus wenig Chancen viel macht.“, so Hasenhüttl am Freitag auf der Pressekonferenz in Trainingszentrum der Bullen. Weder die Gastgeber noch die Leipziger fanden in ihren charakteristischen Spielfluss. Leipzig ohne Pressing und schnellem Umschaltspiel, Stuttgart mit nur wenigen Chancen Kontermöglichkeiten zu nutzen. Die Mannschaften- Schatten ihrer selbst…

In Leipzig setzt der Coach auf junge Spieler und rotiert. Doch wenn es die Jugend nicht richten kann, warum dann nicht ein abgeklärter Spieler wie Ex-Kapitän Kaiser!? Kaiser musste zu Hause im sonnigen Leipzig verweilen und dem Chaos auf dem Spielfeld freien Lauf lassen, statt hitzige Gemüter zu beruhigen und dem Spiel taktisch Leben einzuhauchen.

Donnerstagabend laufen die Bullen im ausverkauften Krestowski-Stadion in St .Petersburg auf. Eisige Luft aus Russland sollte Kopf und Geist der Bullen freiblasen. Ein Unterschieden (0:0) würde ein Weiterkommen final machen. Und Leipzig sollte den Positivtrend nun endlich für die Bundesliga nutzen, denn das Duell gegen den Rekordmeister Bayern München steht am Sonntag im heimischen Stadion an.  Zeit, dem Ruf als Bayernjäger wieder gerecht zu werden…

 

SR

Ihre Kommentar