Wechselspiele, wunderschöne Tore und alte Mankos
Die nackten Zahlen des 2:1-Sieges bei Fortuna Chemnitz am Mittwochabend täuschten etwas über den Spielverlauf hinweg, klang nach Abpfiff der gemeinsame Tenor der Blau-Gelben. „Das reine Ergebnis hört sich knapp an, war aber letztlich ungefährdet und verdient“, betonte Innenverteidiger Markus Saalbach, „wir waren spielbestimmend.“ Cheftrainer Uwe Trommer ergänzte treffend: „Die Mannschaft ist – gemessen am Zeitpunkt der Vorbereitung – gegen einen aggressiven und wehrhaften Gegner, der nicht umsonst so weit oben in der Landesliga steht, ein ordentliches Tempo gegangen und hat defensiv wenig zugelassen.“ Außerdem belegt der Blick auf die vielen Wechsel und Positionsbewegungen: Das Trainergespann hat viel versucht, verschiedenste Optionen proben lassen. „Wir haben relativ viel durcheinander gewirbelt, wollten viele Spieler sehen und Alternativen testen“, begründete Trommer. Die negativen Begleiterscheinungen der fröhlichen Veränderungen hatte der 45-Jährige gleichsam parat. „Allerdings ging dann zum Ende hin etwas die Ordnung verloren. Das Gegentor hatte sich leider angedeutet – der Wermutstropfen. Da standen wir zu weit weg und waren nicht gut organisiert“, analysierte der Cheftrainer den kleinen Makel des Spiels. Alexander Kunert sagte: „Ohne uns da ein Alibi zu geben, dennoch passiert so etwas einfach, wenn viel gewechselt wird.“
Alexander Kunert: „Wir müssen und werden weiter intensiv arbeiten“
Es hätte gar nicht soweit kommen müssen, dass sich schlussendlich die ergebnistechnische Enge ins Spiel einschlich. Und ein „altes Manko“, als das es Markus Saalbach beschrieb, hatte einen gewissen Anteil daran – die fehlende „Kaltschnäuzigkeit.“ Christian Haufe übte stellvertretend für die Mannschaft Selbstkritik: „Wir haben dominiert, müssen vorne jedoch cleverer und effektiver sein, schon vorher endgültig alles entscheiden, damit der Gegner nicht wieder ins Spiel zurückfindet.“ Doch auch die positiven Geschehnisse des Abends sollen nicht in den Hintergrund gerückt werden. Nicht umsonst sprach Uwe Trommer von zwei „wunderschönen Toren“. Und mit dieser Beobachtung stand er alles andere als alleine da. „Beide waren super herausgespielt“, schlossen sich Markus Saalbach und Alexander Kunert im identischen Wortlaut an. Direkte, schnörkellose Pass-Stafetten über viele Stationen waren einige zu sehen an diesem Abend. Als Paradebeispiele dafür dienen – wie bereits hervorgehoben – beide Lok-Tore. Zwei ansehnliche Kombinationen wurden da aufgezogen, an deren Vorschluss Jens Werner (Flanke zum 1:0) respektive Alexander Kunert (Herrlicher Pass in die Schnittstelle vor dem 2:0) die Wegbereiter beider Treffer waren. „Der Spielzug war super, die Flanke punktgenau, da brauchte ich nur noch den Kopf hinzuhalten“, ließ Torschütze Christian Haufe die Vorbereitung der Führung Revué passieren. Ein passendes Schlussfazit des Abends zog Alexander Kunert: „Wir haben streckenweise ganz gut agiert, aber natürlich läuft noch nicht alles glatt. Daran müssen und werden wir weiter intensiv arbeiten. Denn es geht dem Prüfstein Meuselwitz entgegen und auch der Auftakt nähert sich in großen Schritten.“
Info: Kurzfristiger Zuwachs im Testspiel-Plan des 1. FC Lok. Am kommenden Dienstag, 26.01.2010, tritt der Oberligist gegen eine weitere Bezirksklasse-Mannschaft an. Auf dem Kunstrasenfeld des Grimmaer Friedrich-Ludwig-Jahn-Stadions (Eintrittspreis: 3 Euro) wartet um 19.30 Uhr der Hausdorfer SV. „Der Frost und die außerordentlich schwierigen Wetterbedingungen werden uns auch in den nächsten Tagen negativ beeinträchtigen und keinen optimalen Trainingsbetrieb zulassen. Deswegen sind wir über jede Einheit auf einem gut bespielbarem Kunstrasen sehr froh“, sagte Cheftrainer Uwe Trommer.
Der aktualisierte Testspiel-Plan des 1. FC Lok
Samstag, 23.01.2010, 14.30 Uhr: VfB Sangerhausen – 1. FC Lok
Dienstag, 26.01.2010, 19.30 Uhr: Hausdorfer SV – 1. FC Lok (Friedrich-Ludwig-Jahn-Stadion, Grimma)
Samstag, 30.01.2010, 14 Uhr: 1. FC Lok – ZFC Meuselwitz
Samstag, 06.02.2010, 14 Uhr: 1. FC Lok – Hallescher FC II
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