Wiedersehen in Liga 2: RB Leipzig vs. 1.FC Heidenheim
„Der Sachse liebt das Reisen sehr…“
wer kennt ihn nicht, diesen zugegebenermaßen etwas in die Jahre gekommenen Hit des viel zu früh verstorbenen Leipziger Kabarettisten Jürgen Hart? Und auf eine besondere Art zu reisen sollten sich die Fans und Besucher des Flutlicht-Montagabend Knüllers RB Leipzig gegen den 1.FC Heidenheim einstellen: per Pedes auf zur RedBull Arena.
Denn aufgrund der Herbstkleinmesse stehen am Cottaweg keine Parkplätze zur Verfügung, und da zeitgleich zum Duell der beiden spielstarken und in der Zweitligatabelle äußerst gut platzierten Aufsteiger, Helene Fischer die Arena Leipzig -mit gut 10.000 Fans besetzt- rocken wird, die LVB keine zusätzlichen Bahnen einsetzen werden, ist es ratsam, möglichst frühzeitig und eben zu Fuß anzureisen.
Während beide Vereine in der zweiten Bundesliga absolutes Neuland betraten und Heidenheim das Saisonziel zur „Mission Klassenerhalt“ erklärte, treffen unsere Roten Bullen bereits zum dritten Mal auf diesen Gegner. Und lässt man heute vorab nur die Zahlen sprechen, scheint (fast) alles für RB Leipzig zu sprechen. Der 1. FC Heidenheim blieb vorige Saison sieglos gegen Leipzig, sowohl die Heimbilanz der Leipziger, mit drei Siegen und einem Remis, als auch die aktuelle Auswärtsbilanz der Heidenheimer, welche in dieser Saison in der Fremde noch ohne „Dreier“ sind, sprechen statistisch gesehen durchaus dafür, dass die Punkte heute Abend in Leipzig bleiben.
Doch entscheidend wird heute natürlich sein, wie beide jeweils ihre taktischen Vorgaben der Trainer umsetzen und auf ihre eigenen Stärken setzen können. Spekulationen, wer bei RB nun auflaufen wird sind sicher Tür & Tor geöffnet, hat doch Trainerfuchs Alex Zorniger bereits in Düsseldorf nicht nur alle selbsternannten Experten, Kenner der Mannschaft und nicht zuletzt sein Gegenüber, Trainer Oliver Reck sowie die komplette Düsseldorfer Mannschaft mit der Doppelspitze Teigl/Morys überrascht.
Während sich die Innenverteidigung mit Compper und Sebastian auch aufgrund der Langzeitverletzungen von Hoheneder und Franke, aber natürlich aufgrund der bisher gezeigten, meist guten Leistungen, von selbst aufstellt, im offensiven Mittelfeld Dominik Kaiser gesetzt ist, grübeln nicht wenige darüber nach, wer neben Anthony Jung den anderen Außenverteidiger geben, und wer ohne Blessuren aus der englischen Woche ging, und außer Kaiser im Mittelfeld ran darf. Die spannendste Frage aber scheint, wem Alexander Zorniger zum ersten Anstoß heute Abend als Stürmer aufbietet. Wie wäre es denn wenn neben dem in Düsseldorf geschonten Kapitän Daniel Frahn, der vorige Saison in Heidenheim, beim Leipziger Auswärtssieg das 0:1 erzielte, diese Saison aber noch hinter den eigenen Erwartungen zurück bleibt, unsere amerikanische Torkanone Terrence Boyd die Töppen schnürt? Nach dessen Klasse-Vorstellung im Test gegen PSG und anschließender Verletzung während der Saisonvorbereitung, sind sicher viele der RB-Fans auf dessen Punktspieldebüt gespannt.
Atemlos durch die Nacht soll es anschließend nur für die Spieler und Fans des 1. FC Heidenheim 1846 zugehen, wenn sie die Heimfahrt schließlich ohne Punkte im Gepäck antreten werden.
André Riebe/Bernhard Schroschk
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